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Karies bei passivrauchenden Kindern
Milchzähne putzen ist wichtig.
Wichtig: Milchzähne putzen!. Bildquelle: Fotolia 6261232. Bernhard Richter.

Nicht nur schädlich für die Eltern: Auch ein Baby wird durch den Zigarettenrauch gefährdet. Viele Eltern unterschätzen die Gefahren des Tabakkonsums - auf ihre kleinen Kinder nehmen sie dabei häufig nicht ausreichend Rücksicht.

Neben dem Risiko für Entwicklungsstörungen und Krebserkrankungen könnten auch die Milchzähne vermehrt in Mitleidenschaft gezogen werden. In nahezu allen westlichen Industrienationen berichten die Zahnärzte über rückläufige Kariesraten in den vergangenen Jahren. Die Ursache der erfreulichen Entwicklung lässt sich zum Teil durch verbesserte Präventionsmaßnahmen und ein zunehmendes Bewusstsein über zahngesunde Ernährung in der Bevölkerung erklären. Doch weiterhin scheinen nicht alle Risikofaktoren für eine Karieserkrankung identifiziert zu sein - ein möglicher Kandidat könnte auch das Passivrauchen sein.

In Japan sank die Quote der Kariesdiagnosen bei dreijährigen Kindern zwischen 1989 und 2012 von 55,8 Prozent auf bemerkenswerte 19,1 Prozent. Rätselhaft ist für die zahnmedizinische Forschung vor allem, warum zwischen dem 18. Lebensmonat und dem Alter von drei Jahren eine drastische Zunahme der Kariesdefekte zu beobachten ist. Forscher der Universität von Okayama betrachteten daher in einer groß angelegten Studie, die Lebensumstände von 31.202 Kindern im entsprechenden Alter. Im Gesundheitszentrum der Stadt Kobe wurden dazu zwischen 2006 und 2011 die zahnärztlichen Routineuntersuchungen an zunächst kariesfreien Kindern ausgewertet. Zusätzlich machten die Eltern in einem Fragebogen Angaben zu ihren Lebensgewohnheiten.

Das verstörende Resultat der Untersuchung: Kinder aus einem Raucherhaushalt hatten eine 1,5-fach erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen Kariesdefekt. Rauchte ein Elternteil, fanden die Autoren der Studie bei 19,9 Prozent der Dreijährigen eine Karies - bei den Nichtrauchereltern hatten nur 13,5 Prozent der Kinder eine solche Diagnose bekommen. Jungen schienen dabei etwas stärker betroffen zu sein (21 zu 14,3). Zuvor hatten bereits andere Arbeitsgruppen das erhöhte Kariesrisiko bei Kindern durch Passivrauchen beobachtet, weitere Forschungsarbeiten zeigten zudem ein vermehrtes Wachstum von kariesfördernden Bakterien durch Tabakrauch in der Umgebungsluft. Rauchfrei ist nicht nur besser für die Mundgesundheit ­– sondern für die gesamte Kindergesundheit.

Karies bei Kindern durch Süßigkeiten, Schlafmangel und Passivrauchen

Neben dem Passivrauch wurden in der Studie auch weitere Ursachen für Karies bestätigt: Kinder, die täglich gezuckerte Getränke bekamen, hatten mehr Karies als die Studienteilnehmer der anderen Gruppe. Ebenso stieg die Kariesrate mit der Häufigkeit des Verzehrs süßer Snacks. Auch wenn Eltern ihren Sprösslingen nicht die Zähne putzten, verschlechterte das deren Zahngesundheit. Zudem waren die Kinder im Nachteil, die keine Fluoridlackierung ihrer Zähne erhalten hatten.

Eine interessante Entdeckung konnten die Forscher bei den Zubettgehzeiten machen: Gingen die Kinder erst nach 21 Uhr schlafen, hatten sie mehr Kariesschäden. Noch schlimmer war es, wenn sie erst nach 23 Uhr zur Ruhe kamen oder völlig unregelmäßig zu Bett gebracht wurden. Leider lässt sich aus den Daten nicht herausfiltern, ob dies möglicherweise durch zusätzliche abendliche Snacks zu erklären sein könnte. In einer ähnlichen Untersuchung konnte durch das späte Zubettgehen auch ein höheres Kariesrisiko bei Zehnjährigen in Finnland festgestellt werden.

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