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Biologische Zahnheilkunde - Hokuspokus oder clevere Alternative?
Biologische Zahnmedizin soll den Körper vor Schadstoffbelastungen schützen
Im Einklang mit der Natur - Biologische Zahnheilkunde hat den ganzen Menschen im Blick

Nach der universitären Ausbildung schlagen einige Zahnärzte einen besonderen Weg ein: Sie wollen den Menschen als Ganzes betrachten und setzen oft auf ungewöhnliche Methoden. Ihre Therapien sind teilweise umstritten.

Der unvoreingenommene Gang zum Zahnarzt war gestern: Dentalteams geben potenziellen Patienten schon auf dem Praxisschild klare Auskunft, was ihre Behandler besonders gut können. Wer gezielt zum Parodontologen, Implantologen, Endodontologen oder Kieferorthopäden geht, fühlt sich sicher, dass er mit seinem jeweiligen Zahnproblem in besten Händen ist. Was aber kann ein unbedarfter Mensch erwarten, der sich in eine Praxis für "Biologische Zahnmedizin" begibt?

Biologisch klingt nach naturnah, sanft sowie frei von Umweltgiften und "Big Pharma". Und tatsächlich schwingt vieles davon auch in der Philosophie der meisten Zahnärzte dieser Zunft mit. Wegen einer möglichen Quecksilberbelastung wird beispielsweise Amalgam vermieden oder teilweise aktiv entfernt. Einige Zahnärzte überprüfen vor einer Behandlung mit diversen Tests Allergien und Überempfindlichkeiten. Oder in längeren Gesprächen - ganz im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtungsweise - werden psychische Stressfaktoren und das Ernährungsverhalten erörtert. In der Regel werden diese Behandlungen als ergänzende Leistungen angeboten und können neben einer konventionellen Zahnarztsitzung in Anspruch genommen werden.

Im Gegensatz zu allen anderen Fachbereichen der Zahnheilkunde ist die Biologische Zahnmedizin kein Wissensbaustein, den Studenten an den Universitäten vermittelt bekommen. Der Grund: All das, was die Alternativmediziner als mögliche Therapie in Betracht ziehen, fällt streng wissenschaftlich betrachtet meist durch. Häufig ist die Studienlage dünn, vielfach halten erfolgreich durchgeführte Experimente weiteren Untersuchungen nicht stand. Die nötigen "randomisierten Doppelblindstudien" sind in der Zahnheilkunde ohnehin nur schwer zu realisieren. Für die gesetzlichen Kassen ist damit klar, dass hier jeder Patient einen Behandlungswunsch fast immer aus eigener Tasche bezahlen muss.

Keine einheitliche Strategie - keine einheitliche Fortbildung

Das Angebot in "Biologischen Praxen" ist so vielfältig wie die Fachbezeichnung, unter der die Alternativmediziner ihre Praxis führen. Ganzheitliche, holistische, systemische, naturheilkundliche oder sanfte Zahnmedizin wird dabei nahezu synonym mit der Biologischen Zahnheilkunde angepriesen. Was sich hinter dem jeweiligen Label verbirgt, erfährt ein Patient meist erst beim Selbsttest. Denn mehrere Organisationen und Verbände veranstalten Fortbildungen und vergeben Zertifikate, deren Inhalte von keiner offiziellen Stelle kontrolliert oder anerkannt werden.

Da die zahnärztliche Tätigkeit gesetzlich genau geregelt ist, überschreiten einige Behandler mit ihrem Angebot deutlich eine Grenze. Um sich aus einer rechtlichen Grauzone der Behandlungsoptionen zu begeben, absolvieren daher viele Dentisten zusätzlich eine Heilpraktikerausbildung. Dann ist der Weg frei für Akupunktur, Kinesiologie oder die Anwendung homöopathischer Präparate.

Elektroakupunktur, Magnetfeldtherapie oder Störfeldtestungen mögen für viele Menschen exotisch bis esoterisch klingen. Doch manch einer sucht jahrelang verzweifelt nach der Ursache seines Leidens - und wird beim Biologischen Zahnarzt ganz "unwissenschaftlich" geheilt. Getreu nach dem Motto: "Wer heilt, hat Recht" sind solche Fälle erfreulich und meistens unproblematisch.

Verbindungen zwischen Zähnen und Organen

Wenn naturheilkundliche Zahnärzte behaupten, dass jeder einzelne Zahn einem bestimmten inneren Organ zugeordnet werden kann, ist das zwar nicht beweisbar, aber zunächst auch belanglos. Kritisch wird es gelegentlich allerdings dann, wenn daraus bestimmte Maßnahmen erfolgen, die ein schulmedizinisch bewertender Zahnarzt niemals in Erwägung ziehen würde.

In den Medien werden dann exakt diese Fälle präsentiert, die dem Ruf der Biologischen Zahnheilkunde in der Vergangenheit erheblich geschadet haben. So betrachten zum Beispiel einige radikale Vertreter generell Wurzelkanal-gefüllte Zähne als gefährliche Keimherde. Sie raten zum Ziehen der Zähne und propagieren Keramik-Implantate als bessere Wahl. Aus akademischer Sicht ist dies sicher nicht haltbar und hat zu etlichen kritischen Berichten geführt.

Für medizinische Laien ist es meist nicht einschätzbar, wo wissenschaftliche Fakten aufhören und der Glaube eines Behandlers anfängt. Wer mit der Schulmedizin viele frustrierende Situationen erlebt, kann durchaus den Besuch eines Alternativmediziners ausprobieren. Drei Dinge sind dabei aber zu beachten:

1) Jedem sollte klar sein, dass eine naturheilkundliche/biologische Behandlung das eigene Budget belastet. Hier sollte man sich zuvor überlegen, welche Summe dafür zur Verfügung steht. Auch mit dem Zahnarzt sollte ohne Scheu vorher über alle entstehenden Kosten gesprochen werden.

2) Größere Behandlungen sollten nicht als Spontanentscheidung erfolgen. Ein guter Zahnarzt legt seine Behandlungspläne offen und gibt genug Bedenkzeit, ob eine vorgeschlagene Therapie gewünscht wird.

3) Massive Eingriffe wie Extraktionen, Bohrungen oder Implantationen sollten niemals ohne eine zweite Zahnarztmeinung vorgenommen werden. Dazu hat jeder gesetzlich Versicherte ohne Mehrkosten das Recht.

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